Ein falsches Versprechen

Interior Designer makesmefeelhome

Was sind wirklich gute Einrichtungstipps?

Stell dir vor, du bist krank. Seit ein paar Tagen wirst du mit Symptomen konfrontiert, fühlst dich schwach und unfit und das Bedürfnis, herauszufinden, was du wohl hast, wird immer größer. Du gehst zum Arzt, hoffst auf eine genaue Diagnose, die richtige Medikation und damit auch die schnelle Genesung. Dein Arzt jedoch antwortet dir mit einer Auflistung von 10 Maßnahmen, die man unternehmen kann für mehr Gesundheit. 

Das ist so ziemlich das, was passiert, wenn du dich in deinem Wohnzimmer unwohl fühlst und nach “Wohnzimmer gemütlicher machen” googelst. 



Was wir glauben, was uns hilft

“Die fünf wichtigsten Tipps für deinen Raum”, “So richtest du dein Wohnzimmer ein in 3 Schritten” - Ich verstehe, dass die Verlockung (und entsprechend die Klicks auf solche Artikel) sehr groß ist. Es klingt klar, sicher und vor allem: einfach. Es suggeriert, dass wir nur diese 1, 2, 3 ….10 Sachen machen oder beachten müssen und dann ein schönes Zuhause haben. Das Problem sind dabei nicht die Ratschläge, die in solchen Artikeln stehen, denn meistens basieren diese auf ästhetischen Prinzipien und fundierten Beobachtungen. Es geht darum, was wir uns davon erhoffen, losgelöste und allgemeine Tipps in unseren eigenen vier Wänden umzusetzen und was wir dann tatsächlich bekommen. Meistens ist das keine große Verbesserung unseres Wohngefühls. 

Was sind wirklich gute Einrichtungstipps?

Stell dir vor, du bist krank. Seit ein paar Tagen wirst du mit Symptomen konfrontiert, fühlst dich schwach und unfit und das Bedürfnis, herauszufinden, was du wohl hast, wird immer größer. Du gehst zum Arzt, hoffst auf eine genaue Diagnose, die richtige Medikation und damit auch die schnelle Genesung. Dein Arzt jedoch antwortet dir mit einer Auflistung von 10 Maßnahmen, die man unternehmen kann für mehr Gesundheit. 

Das ist so ziemlich das, was passiert, wenn du dich in deinem Wohnzimmer unwohl fühlst und nach “Wohnzimmer gemütlicher machen” googelst. 



Was wir glauben, was uns hilft

“Die fünf wichtigsten Tipps für deinen Raum”, “So richtest du dein Wohnzimmer ein in 3 Schritten” - Ich verstehe, dass die Verlockung (und entsprechend die Klicks auf solche Artikel) sehr groß ist. Es klingt klar, sicher und vor allem: einfach. Es suggeriert, dass wir nur diese 1, 2, 3 ….10 Sachen machen oder beachten müssen und dann ein schönes Zuhause haben. Das Problem sind dabei nicht die Ratschläge, die in solchen Artikeln stehen, denn meistens basieren diese auf ästhetischen Prinzipien und fundierten Beobachtungen. Es geht darum, was wir uns davon erhoffen, losgelöste und allgemeine Tipps in unseren eigenen vier Wänden umzusetzen und was wir dann tatsächlich bekommen. Meistens ist das keine große Verbesserung unseres Wohngefühls. 

"Was es meiner Meinung nach deshalb wirklich braucht, ist eine Strategie, wie Ratschläge empfangen, gefiltert und wirklich genutzt werden können."

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Was wirklich helfen kann  

Das eigene Zuhause zu einem Wohlfühlort zu machen ist nicht schwer, davon bin ich als erfahrene Interior Designerin wirklich überzeugt. Wovon ich aber mindestens genauso überzeugt bin, ist, dass es dafür, anders als oft suggeriert, keinen Blueprint gibt. 

Machen mehrere Lichtquellen deinen Raum gemütlicher? Ja.
Hat man durch den Einkauf von zusätzlichen drei Lampen nun ein gemütliches Wohnzimmer? Nein.
Bringen Textilien optisch Wärme in einen Raum? Ja.
Hat man einen warmen Raum, weil nun mehr Kissen auf deinem Sofa liegen? Nein.

Ich denke, das Prinzip ist verstanden. 

Was es meiner Meinung nach deshalb wirklich braucht, ist eine Strategie, wie solche Ratschläge empfangen, gefiltert und wirklich genutzt werden können.



Wie Einrichten wirklich einfacher wird

1. Einen Schritt zurück gehen 

Das meine ich im übertragenen wie im buchstäblichen Sinne. Wenn wir uns fragen, was uns an unserem Raum stört, nehmen wir uns häufig nicht ausreichend Zeit für diese Frage, sondern wollen unmittelbar Antworten. Es kann aber unheimlich hilfreich sein, sich genauer mit dem Raum oder dem Raumteil zu befassen und so klar wie möglich zu definieren, was einen stört. Um das Beispiel mit dem Arztbesuch nochmal zu bedienen: “Es ist ungemütlich” ist, als würde ich sagen “Ich fühle mich schlecht”. Alleine daraus eine Diagnose abzuleiten ist sinnlos. 

Wenn ich stattdessen tiefer gehe und präziser formulieren kann, was mich stört, sind Maßnahmen gegen dieses konkrete Problem sehr viel effektiver. 

2. Wie finde ich heraus, was mich stört? 

Ich bin der festen Überzeugung, dass dafür das sogenannte Raumgefühl ganz entscheidend ist. Ich habe diesem Thema in meinem Workbook zur Raumaufteilung ein ganzes Kapitel gewidmet und halte es für den Ausgangspunkt aller Überlegungen und Maßnahmen. 

“Gemütlich” ist ein Raumgefühl, jedoch ein sehr mehrdeutiges. 

Für den einen ist ein gemütlicher Raum ein sehr heller Raum, für den anderen ist ein gemütlicher Raum, ein sehr bunter Raum. Wenn diese Menschen von Gemütlichkeit sprechen, sehen sie völlig unterschiedliche Räume vor ihrem inneren Auge. 

Es gilt also, das eigene “gemütlich”, “schön” oder “harmonisch” konkreter zu definieren. Das ist ein Schritt, der Selbstreflexion erfordert und nicht allen gleich leicht fällt. Fällt es einem nicht leicht, gibt es auch hierfür Lösungen. Ich empfehle meinen Kunden, sich an Orten und Impressionen zu orientieren, die für sie besonders gemütlich, schön oder harmonisch waren oder mir Beispiele für Räume zu zeigen, die diese Eigenschaften ihrer Meinung nach haben. Wir schauen dann, was diese Räume gemeinsam haben. 

3. Inspiration? Ja, aber zum richtigen Zeitpunkt. 

Sich planlos von Inspiration berieseln lassen, sorgt für Unsicherheit und Überforderung. Sucht man nach Inspiration für die Lösung konkreter Probleme, wirds richtig gut. 

Auch hier ein konkretes Beispiel: Es ist etwas völlig anderes, sich ungefiltert Bilder von schönen Küchen anzuschauen, als nach Inspiration zu suchen, für eine Wandfarbe, die meine Küche mit grauen Fronten wärmer und freundlicher macht. 

4. Immer wieder auf das Ziel ausrichten

Gerade bei kreativen Prozessen wie der Planung eines Raums, Farben kombinieren oder Möbel aussuchen, kann man sich sehr schnell verlieren. Damit das nicht passiert, empfehle ich, sich immer wieder vor Augen zu halten, wo man eigentlich hin will. Dann sind auch die allgemeinsten Tipps und Schritte- Pläne kein Problem mehr, weil immer wieder abgewogen werden kann, ob diese zum eigenen Ziel passen.



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